Daniel ist Sexarbeiter. In der Solo-Performance »Traumboy« berichtet er von seinen Erfahrungen als Prostituierter. Er erzählt, warum er diese Arbeit aufgenommen hat, beschreibt seine Kunden und ihre Wünsche. Das Publikum erlebt einen jungen Mann, der sich gern prostituiert. Einziges Problem: das Stigma.
Kim ist Schauspielerin. Sie ist auch Sexarbeiterin, hat mal Seife verkauft, ist Barfrau, Deutsche, Polin… In »Traumgirl« verhandelt Kim, wie es ist, im Grenzbereich zwischen “richtiger Arbeit”, Performance und sogenannter “Drecksarbeit” zu arbeiten.
»Traumboy und Traumgirl« bewegen sich zwischen Dokumentartheater und Autofiktion und hinterfragen die Doppelmoral einer durchkapitalisierten und übersexualisierten Gesellschaft sowie die Bedeutung von Sex und Arbeit im neoliberalen System. Die Körper auf der Bühne werden zu Projektionsflächen für Ängste, Fantasien und Widersprüche. Was darf eine Frau / ein Mann von sich offenbaren? Was nicht? Und wer bezahlt den Preis?
Daniel Hellmann ist Tanz- und Theaterschaffender, Sänger und Performer. Seine Arbeiten untersuchen Körper, Körperbeziehungen und Begehren, und hinterfragen gesellschaftliche Normen in den Feldern von Sexualität, Menschen- und Tierrechten. Nach Requiem for a Piece of Meat und All In ist »Traumboy« die dritte Arbeit, die Daniel Hellmann im Ballhaus Ost präsentiert.
Anne Welenc ist Schauspielerin und Performerin. Ihre Arbeiten sind recherchebasiert und beschäftigen sich mit Transzendenz. Sie interessiert sich für die Verbindung klarer Narrative mit surrealen Elementen.