Zum zweiten Mal gastiert der extrem gemischte Chor aus Amateur:innen, Profis und Halbwissenden in Berlin und widmet sich nun dem Zusammenleben im »Digitalozän«. Wie verändern zeitgenössische Technologien unser Zusammenleben? Ist angstfreies und verantwortungsvolles Handeln in Anbetracht der allgegenwärtigen medialen Dauerbeschallung möglich? Mitten zwischen Zuschauer:innen, Lautsprecherbäumen und Kabelgehölz, umgeben von akustischer Über- und digitaler Entlastung, entsteht ein installatives Konzert für menschliche und nicht-menschliche Klangkörper: Ein Gesang über die Einsamkeit der Menschen, die Liebe der Maschinen und die Unübersichtlichkeit der Welt.
Der extrem gemischte Chor ist ein multiprofessionelles, diverses und intergenerationales Gesangskollektiv, das sich 2018 für die Musiktheaterproduktion »Abhängigkeitserklärung« gegründet hat. Das künstlerische Leitungsteam besteht aus den Komponisten Lukas Huber und Leo Hofmann, dem Regisseur Benjamin van Bebber und der Szenographin Zahava Rodrigo. Gemeinsam suchen sie nach Möglichkeiten eines gleichberechtigten Miteinanders von Raum, Musik und Szene in der kompositorischen und inszenatorischen Zusammenarbeit.