»Big Bangs & Black Holes« ist eine digitale Doppelvorstellung des Queer-Performance-Kollektivs ONCE WE WERE ISLANDS. »Dogs of Love« und »We Come With Nothing«, die ursprünglich als Bühnenwerke entstanden, werden zum ersten Mal nebeneinander gezeigt, für den Film umgestaltet und mit poetischen Bildern animiert.
»Dogs of Love« (60′) erforscht die intime Verbindung zwischen zwei Menschen. Ausgehend von einer realen Liebesgeschichte laufen zwei Liebende in entgegengesetzte Richtungen durch Zeit und Raum, durch Vergangenheit und Zukunft, bevölkert von realen und imaginären Geschichten queerer Zweisamkeit. Die Schritte hallen nach, während wir tief in Zweisamkeit, Einsamkeit, Krisen und Intimität eintauchen. Können wir jemals wirklich jemanden verlassen, in den wir verliebt waren?
»We Come With Nothing« (35′) erkundet die dunkle Seite der Verstrickung. Inspiriert von der Form von Olga Tokarczuks ‘Konstellationsromanen’ und Geistergeschichten, beschwört es eine Schattenwelt zerbrochener Verbindungen herauf. Was passiert, wenn eine Beziehung in Entfremdung endet? Was ist dieses ‘Nichts’, das uns bleibt? Was entdecken wir, wenn wir in dieses schwarze Loch starren?
Die Filme sind vom 19. Juni bis zum 30. Juni 2023 online verfügbar.
Chris Gylee und Aslan arbeiten als queeres Performancekollektiv unter dem Namen ONCE WE WERE ISLANDS seit 2012 im unerschöpflichen Feld zwischen den Disziplinen und kombinieren dafür Theater, Film, Choreographie und wissenschaftliche Forschungsarbeit. Die beiden Performer* nutzen für ihre poetischen Arbeiten (auto-) biografische Erzählung ebenso wie akribische Recherche zu queeren Lebensrealitäten. Zuletzt zeigten sie im Ballhaus Ost »Karelia. A Queer Forest Fantasy in Two Parts«, und die Verfilmung »The Crossing«. Mit dem Theaterstück »Dogs of Love« feierten sie 2019 Premiere.