Die Perfomer*innen des Solistenensemble Kaleidoskop und Georg Nussbaumer träumten und sind sich im Traum begegnet. Nun spielen sie sich entlang der gesammelten Traumprotokolle mit einer archaischen Notationsschrift durch eine von Taschenlampen perforierte Dunkelheit. Verknüpfen die Träume wieder mit alten Aufzeichnungen und neuen Berichten – aufgefangen an der Kippstelle zwischen Wachen und Schlaf, zwischen Vergessen und Erinnern. Traumpersonal diffundiert dabei in fremde Träume, Tiere erscheinen, Deutliches wird diffus, Plötzliches zerstört Statisches.Die Logik des Wachzustandes ist im Entstehen und Vergehen von Klängen, Vorgängen und Artefakten aufgehoben – und wer weiß, was wir noch alles träumen! Wann kommen die Farbe und der Ton in die Träume? Beim Erwachen? Wenn wir das Vergessen vergessen?
Das Publikum bewegt sich durch alle Etagen und Räume des Ballhaus Ost in einem Gespinst aus absichtslosen, fragmentarischen Erzählungen, das sich dauernd verändert und weiter verzweigt. Traumwandelnde in onirischen Gefilden.
Musik | Installation | Performance
Das Solistenensemble Kaleidoskop begreift sich als Co-Autor:innen der kollaborativen Produktionen. Die Mitglieder des Ensembles haben sich von reinen Instrumentalist:innen der Streichmusik im klassischen Sinne zu musikalischen Performer:innen entwickelt. In jahrelanger Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Gesamtkunstwerker Georg Nussbaumer werden neue Ausformungen des experimentellen Musiktheaters erforscht. Ein Ort, der die Kraft hat sich andere Zukünfte vorzustellen.
H I N W E I S: Die Aufführungen sind für mobilitäts- und/oder seheingeschränktes Publikum nicht barrierefrei: eine Treppe führt in die vier Stockwerke des Hauses und die Beleuchtung ist teilweise schummrig.
Mit bereitgestellten Taschenlampen kann sich das Publikum Wege und Räume selbstständig ausleuchten. Darüber hinaus ist eine individuelle Begleitung durch den Abend nach Absprache möglich, bitte dazu an der Abendkasse oder im Vorhinein per Email anmelden.