We have this fabulous intelligence, but, we also in some ways, we are the most fragile living beings on this planet. So fragile that we – because of the capacities – we risk failing in ways that will destroy every possibilities of any human future. – Jan Helge Solbakk, Bioethiker aus Oslo
Die dokumentarische Performance dreht sich um die Bedeutung des Körpers – des Fleisches – in der heutigen Gesellschaft. Drei Performer:innen navigieren durch Livemusik, Live-Video und europaweite Interviews mit Protagonist:innen aus Pornoindustrie, Kirche, Nahrungsmittelindustrie, uvm. Dabei trifft Faszination auf Abscheu, Theorie auf Praxis, Körper auf Bewusstsein: Individuen auf Datenträgern, Konzepte des Undenkbaren, Wahrnehmung als Basis des Verstands, die Vulnerabilität des menschlichen Körpers, die Nicht-Verortbarkeit des menschlichen Denkens in einer binären Logik, die Frage der Möglichkeit der körperlosen Existenz, des Geistes Wille und des Fleisches Lust.
Mit der Kopräsenz der Materialien, der Live-Performance und dem Publikum entsteht ein Raum, welcher die Gleichzeitigkeit des scheinbar Unvereinbaren ermöglicht, Perspektiven aufeinanderprallen lässt und Bruch- wie Schnittstellen zwischen Konzepten sucht.
Der Produktionszusammenschluss boikott wurde 2017 von Robin Plenio und Sophie Krause gegründet und ist seitdem eine stetig wachsendes Struktur. In ihren Arbeiten verbinden sie dokumentarische Recherche mit performativen Hybriden aus den Darstellenden Künsten, Videokunst und elektroakustischer Musik.
H I N W E I S :
Teil der Vorstellung sind laute Geräusche und flackernde Lichter (Stroboskopeffekte).
Content Note
Die Performance thematisiert u.a. die Themen sexueller Missbrauch und Kannibalismus und arbeitet auf Videoebene mit Bildmaterial von rohem Fleisch.