Symbiotische Prozesse, queere Verschränkungen waren es, die uns alle hervorbrachten: Ich, du, die Hausstaubmilbe in der Ecke, die Bäume draußen vor dem Haus – wir sind nicht nur miteinander verwandt, alle größeren Lebewesen sind Mischwesen aus verschiedenen Bakterien.
Bakterien sind unsere Vorfahren, sie leben um, auf und in uns. In »Holobiontinnen« nehmen zwei Performerinnen Kontakt mit ihrer mikrobiellen Mitwelt auf. Ihre Zugänge zum Mikrokosmos sind dabei ganz persönlich als auch durch Sensoren und Software vermittelt. Ein Raum zwischen Kultstätte und Labor entsteht, in dem Menschen und Bakterien zusammen performen. Die Grenze zwischen tatsächlicher Kontaktaufnahme und menschlichen Projektionen wird flüssig. Das Publikum wird miteinbezogen und Teil eines Netzwerks aus Mikroben, Menschen und Maschinen.
Eva Hintermaier / Simon Kalus sind ein transdisziplinäres Team an der Schnittstelle von Performance, Literatur und Installation. Ihr Interesse gilt Mensch-Natur-Beziehungen und Verflechtungen von biologischen mit ästhetischen Phänomenen.
Hier gehts zum Trailer mit Audiodeskription.
H I N W E I S: Bei allen Vorstellungen ist Audiodeskription ein integraler Bestandteil.
Begleitend zu den Vorstellungen finden Tastführungen statt, die sich an seh-eingeschränkte Menschen richten. Sie sind auch für Interessierte geöffnet. Die Tastführungen ermöglichen den Bühnenraum, die Ausstattung und die Darstellenden im Vorhinein kennen zu lernen. Die Führungen werden von Sebastian Schulze und Simon Kalus angeleitet. Der Treffpunkt ist jeweils 75 Minuten vor der Vorstellung im Foyer. Auf Anfrage ist auch ein Abholservice möglich.