Ein Blick zurück auf das Theater der Zukunft. Vier Frauen warten auf die Apokalypse. Diesmal kommt sie endgültig, unausweichlich. Sie stehen vor einer riesigen Feuerwand, sie warten auf die Flut. Sie machen das letzte Bild, machen es immer wieder, im haltlosen Versuch, die Schönheit des Moments zu genießen, die Zeit einzufrieren. Der Moment dehnt sich, füllt sich mit allem, was war und nun vergehen soll: Erinnerungen, in Bilder gefasst. – Unmöglich, sich ein Ende vorzustellen. Oder?
LAST PRAYER ist eine multimediale Performance von Evy Schubert, die aus digitalen Bildwelten und Social-Media-Content eine neue Form von zeitgenössischer Dramatik entwickelt. Tagtäglich fluten uns mediale Bilder des Schreckens, von alten und neuen Krisen: Kriegen, Unglücken und von den fortschreitenden Zerstörungen unseres Planeten. Apokalyptische Bildwelten. Vor diesem Hintergrund – und als Gegenentwurf – verkauft sich der visuelle Eskapismus: natürliche Idyllen, Bilder der Kontemplation. Das Digitale feiert die Schönheit des Planeten während seines Untergangs. Es setzt der Endlichkeit des Lebens die Unendlichkeit der Bilderzeugung entgegen.
LAST PRAYER setzt sich mit der Vergänglichkeit unseres Planeten und unseres Lebensraums auseinander und fragt nach den Bildern, die wir wirklich (be)halten wollen.
LAST PRAYER ist das letzte Gebet vor dem Ende und das Theater der Zukunft. Der Sprung macht die Erfahrung, nicht der Schritt.
In Real Life, Life is changing!
Evy Schubert ist Regisseurin, Multimediakünstlerin und Autorin und arbeitet an der Schnittstelle von Theater, Film und Text. Sie hat diverse Produktionen mit dem Team von LAST PRAYER realisiert.