Die historischen Figuren Mary Stuart und Elizabeth I. sind in »Queens« zwei abgehalfterte, untote Drag-Queens. Gemeinsam mit Penthesilea und Valkyrie fristen sie seit rund 500 Jahren ein gemeinsames Dasein im Limbo.
Im state of in between gab es genügend verschiedene Unter- und Parallelwelten für jede von ihnen zu beherrschen. Durch ein Erdbeben öffnen sich nun die Tore zur Gegenwart. Konfrontiert mit ihrer irdischen Vergangenheit und angesichts unveränderter patriarchaler Machtstrukturen drängt sich der Gedanke auf, es doch mal mit einer gemeinsamen Regentschaft zu versuchen.
»Queens« bewegt sich zwischen Oper, Drag und Schauspiel und basiert auf einer kritisch-feministischen Recherche zu Königinnen in der deutschen Dramatik. Dabei spielt es mit dem literarischen, historischen und popkulturellen Erbe, um neue Lesarten auf das Verhältnis von Geschlecht und Macht zuzulassen.
Anne Welenc feiert mit dem Stück ihr Autorinnen- und Regie-Debüt. Zuletzt war sie als Schauspielerin in transdisziplinären Performance-Projekten wie »All in« und »Traumgirl« zu sehen. In »Queens« setzt sie diese Praxis fort, indem sie klassische Theaterstoffe durch Impulse aus verwandten darstellenden Künsten erweitert.
H I N W E I S:
Teil der Vorstellung sind laute Geräusche, flackernde Lichter (Stroboskopeffekte) und Nebel. Es finden darin Darstellungen und Erwähnungen von Erdbeben, Naturkatastrophen, Tod, Mord und expliziter Sexualität statt.