Mazen Kerbaj »Learning Arabic« (2021), UA | Komposition für 5 Musiker:innen (Stimmen, Objekte, Instrumente)
Ann Noël »YOU« (1982), Version 2021, UA | Vokalkomposition aus 405 Grafiken des Buchstabens I (i)
Federico Barabino »Silencio Visual« (2011), UA | Komposition für eine offene Anzahl Stimmen
Annette Schmucki »staben« (2014) | Komposition für drei spielzeugklaviere (3 Tastaturreihen à 13 Tasten im selben Oktavbereich) und Sprechstimme(n)
Gerhard Stäbler »SPEED« (1997) | Komposition für zwei Gruppen von 3 Vokalist:innen
Laura Mello | Nicolas Wiese »Hesitation Choir« (2021), UA | Komposition für dynamisch-typografischen Score, Elektronik und dreistimmiges Vokal-Ensemble
In ihrer erfolgreichen Reihe »maulwerker performing music« präsentieren die Maulwerker – nach »Die Rache. Rachen, Mundhöhlen und andere akustische Räume« (2020), »Oberflächen« (2019), »Vokale Räume« (2018) und »Augenlieder. Körperkompositionen« (2017) – nun »Typografien. Über die musikalische Interpretation von Schrift. Konkrete Poesie & Grafische Notationen«.
Es sind zwei verschiedene Achsen, die diesem Programm konzeptuell zugrunde liegen: Sprache als musikalisches Material zu begreifen und zum anderen Schrift als grafische Notation zu behandeln. Die an diesem Abend interpretierten Kompositionen sind ausschließlich durch Schrift notiert, in verschiedenen grafischen Anordnungen und Schriftbildern, die von den Maulwerkern in sprachmusikalische Prozesse übersetzt werden. Der Abend öffnet Räume zwischen Sprache und Musik, schafft synästhetische Verbindungen von Klang und Bild. Die Schriftbilder und Notationen werden dem Publikum während der Aufführung durch Projektionen sichtbar gemacht, teilweise als Live-Video animiert. Im Artists Talk im Anschluss an die Vorstellung am 14. Oktober sprechen die Komponist:innen über ihre Arbeiten.
Die Maulwerker sind Vokalensemble, Musikperformer:innen, Musiktheatermacher:innen, Komponist:innenkollektiv. Sie sind Spezialist:innen in den Schnittmengen von Musik und Theater, Musik und Sprache, in der Durchdringung von Musik und Raum, von Klang und Stille.
Neben den Klassikern der Neuen (Vokal-)Musik und des Experimentellen Musiktheaters – wie Schnebel, Cage und Fluxus – bilden jüngere Tendenzen den Schwerpunkt der Arbeit und damit die rege Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponist:innen, Hörspielautor:innen, Klangkünstler:innen und Regisseur:innen, einschließlich Werke der Ensemblemitglieder selbst.