Content Note | Triggerwarnung (BITTE LESEN)
Die Performance dauert etwa 90 Minuten und findet in einem abgedunkelten Theatersaal statt. Sie sind eingeladen, die intensiven, sinnlichen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Vor der Performance werden die Menschen im Publikum, die sehen können, gebeten, eine Augenbinde (Schlafmaske) für die Dauer der Vorstellung aufzusetzen. Falls diese Situation zu unangenehm sein sollte, ist es jederzeit möglich, die Augenbinde selbstständig wieder abzunehmen.
Nicht sehen zu können bzw. sich in Dunkelheit zu begeben kann unter Umständen zu Unwohlsein führen. Es gibt jederzeit die Möglichkeit, die Augenbinde abzunehmen und/oder durch Handzeichen darauf hinzuweisen. Ist dies der Fall, wird sich die anwesende Ansprechperson an Sie wenden. Personen, die mit Dunkelheit und Nicht-sehen-können traumatische Erlebnisse verbinden (bspw. aufgrund von Nahtoderfahrungen, Kriegserfahrungen, Eingeschlossen-sein) raten wir generell vom Besuch der Vorstellung ab.
Während der Performance kommt es zu intensiven Sinneserfahrungen, diese können folgendes beinhalten:
Gerüche: Es kommt während der Performance zu intensiven Gerüchen, die synthetisch und natürlich erzeugt werden.
Geräusche: Es kommt während der Vorstellung zu intensiven und lauten Geräuschen und Musik. Der Sound wird von vielen verschiedenen Quellen erzeugt.
Lautsprachlich werden neben vielen anderen Themen auch Themen zur Sprache gebracht, die für manche Menschen aufwühlend sein können. Dazu gehören: Beschreibung von Gewalt, sexuelle Handlungen, Mobbing, Ausgrenzung aufgrund von Identätsmerkmalen, Gefahr.
Die Performer:innen werden das Publikum nicht absichtlich berühren, können aber nahe kommen.
Es kann durch die Kombination der künstlerischen Mittel in Verbindung mit den verbundenen Augen zu einer Orientierungslosigkeit oder dem Gefühl von Kontrollverlust kommen.
Wir möchten Sie zu einer intensiven, angenehmen und vielschichtigen Erfahrung einladen.
Corona-Hinweise
Die Belüftungsanlage vom Ballhaus Ost ist während der Performance eingeschaltet. Das Ballhaus Ost hat eine Maskenempfehlung. Sie können selbst entscheiden, ob Sie ihren Mundnasenschutz während der Veranstaltung tragen möchten. Es besteht die Möglichkeit, vor Ort eine OP-Maske zu erhalten. Die Sicherheitsabstände von 1,5m werden unterschritten, die Performer:innen tragen keine Maske.
Hinweise für blindes und sehbehindertes Publikum
Die Performance ist für blinde und sehbehinderte Personen zugänglich. Bei Bedarf bieten wir einen Abholservice von der U-Bahnhaltestelle Eberswalder Straße an. Anmeldung unter: knrd.anna [at] gmail.com
Es ist dunkel. Es gibt nichts zu sehen. Kein Lüftchen bewegt sich. Nimm Platz, lehn dich zurück und öffne Nase und Ohren! Nichts ist besonders schön, außer vielleicht die Ruhe der Abwesenheit. Das ist die Ausgangssituation. Mitten in dieser Dunkelheit begibt sich Hysterisches Globusgefühl auf die Suche nach der Schönheit kollektiven Erlebens. Zwischen Anarcho-Aromen und tastenden Körpern schwebt die Sehnsucht nach dem Schönen am Schönen. Denn alle begehren etwas und das Begehrte nennen wir schön. Doch das Schöne ist ein Imperativ, eine Norm. Und eine Norm ist nicht schön. Sollen wir also nach dem Schönen, nach Wahrheit und dem Guten streben? Oder ist das alles Quatsch und wir müssen etwas anderes finden? Gerüche und Geräusche vermischen sich mit Text und Politik und ein Hauch von Hysterisches Globusgefühl liegt in der Luft.
Hysterisches Globusgefühl ist ein Performance-Kollektiv aus Berlin und Wien bestehend aus Elisabeth Lindig, Lea-Sophie Schiel, Arne Schirmel, Milena Seidl, Laura Steinl und Melanie Zipf. Seit 2011 entwickelt das Kollektiv Performances, die an der Schnittstelle von Kunst und politischer Aktion operieren. Dabei stehen die Fragen, was Politik ist oder sein könnte wann sie sich ereignet und was es bedeutet politisch zu sein im Zentrum der Arbeiten. Behandelt werden diese Fragen aus einer feministischen und queeren Perspektive. Das Kollektiv richtet sich ferner in solidarischer Zusammenarbeit und mit vollem Herzen gegen das heteronormative Patriarchat und entwickelt Utopien für eine antirassistische, klassenlose, queerfeministische und lebenswerte Zukunft.